Dies sind die
Traktate aus
Den Vorhöfen der
Hölle
Aufgeschrieben in
einsamen Nächten
Mit Tränen Blut
und Schweiß
In Gestalt einer
Fliege drang
Ein Dämon in mich
ein
Und führte mich an
diesen Ort
An dem ich gefangen
bin
Für die nächsten
tausend Jahre
So steige ich hinab
in
Die Tiefen des
Vulkans
Wo brodelndes Magma
Meine Seele reinigt
Mich befreit von
den
Sünden die wie
Kerben
Eingeschweißt sind
Hinter den
Schallmauern
Meiner Gehörgänge
Der Tod kommt auf
Einem Segelboot
Langsam
Über die sanften
Wellen
Gleitend nähert es
sich
Dem steinigen Ufer
Graues Fleisch
liegt
In der Uferbrandung
Bedrängt von
Millionen
Ausschwärmender
Blutsaugern
Tropfen für
Tropfen
Verschwindet löst
sich auf
Wird eins mit dem
Äther
Aufgesaugt von
Gammastrahlen
Während hinter den
Bergen
Ein leichtes
Grollen
Zu vernehmen ist
Eingeschlossen
Hinter Wänden aus
Stahlbeton
Kein Entrinnen aus
dieser
Festung namens
Irrenhaus
Nur der Weg über
das
Wasser führt ins
Freie
Wohin man blickt
Grünblaues
Fischverseuchtes
Wasser
Schüsse hallen
durch die Straße
Die Sonne steht im
Zenit
Während ich um die
Ecke biege
Und Zuflucht hinter
Sandsteinmauern
suche
Eine Mutter steht
im Hinterhof und
Gibt ihren beiden
Mädchen
Jeweils einen Kuss
auf die Stirn
Bevor sie sie in
den Kindergarten
Schickt das Ältere
der Mädchen
Hinkt etwas denn es
hat
Sich das Knie
aufgeschrammt
Unter einem braunen
Pflaster
Quillt Grind hervor
Eine Fliege
versucht aufdringlich
Den Zugang zur
Wunde zu finden
Die Mädchen
verschwinden
Und ebenso die
Mutter
Die dem Horizont
entgegen geht
Leere
Schneckenhäuser am Wegesrand
Zeugen davon was
hier einmal gab
Zivilisation
Die Häuser
zerfallen und übrig
Bleibt eine feine
Schicht aus
Kalk in dem ich
meine
Fußspuren
hinterlasse und
Mich nach nichts
mehr sehne
Als nach Einsamkeit
Sonnenstrahlen
Durch das Prisma
ewiger Qual
Gejagt gebündelt
konzentriert
Auf einen Punkt
Der sich Leben
nennt
Treffen sie mein
Herz
Durchbohren es
Bis nichts mehr
übrig bleibt
Außer ausgebrannte
Muskelfasern und
Verdampfendes Blut
Hätte ich nur
stattdessen einen
Stein in der Brust
Dann bliebe mir die
Reise in die
Finsternis erspart
Und der tägliche
Blick
Aus dem
Küchenfenster
Der Tod ist ein
Fischer
Er wirft die
Schleppnetze aus
Und durchkämmt
Die Gewässer
Während die
Geister der Ertrunkenen
Nach unvorsichtigen
Schwimmern spähen
Was sich unter der
glitzernden Oberfläche
Bewegt entzieht
sich
Den Augen der
Lebenden
Gegen Nachmittag
kehrt die
Mutter zurück aus
dem Nichts
Wie sich
verdichtender Nebel
Materialisiert sich
ihr Körper
Am Horizont
Braune Haare fallen
in Wellen
Über ihre
Schultern ihre Augen
Glitzern wie
Sternenstaub
Sie nimmt ihre
Mädchen
In die Arme
Das Pflaster am
Knie der Älteren
Hat sich gelöst
Und ein kleines
Fadenförmiges
Lebewesen
Windet sich im
Ausgetrockneten
Grind
Der Beginn einer
nie
Enden wollenden
Infektion
Der Beginn einer
ewig
Währenden Reise
An deren Ende
Wir uns vielleicht
wiedersehen